Sonntag, 28. März 2010

Traum

Überall auf mir sind Bienen.
Augen und Mund zugekniffen, mein Körper liegt auf dem Boden, ich möchte nicht zu ihm gehören.
Jemand will mir aufhelfen, ich mache die Augen auf und sehe sie, wie sie ihre Hand gen meiner streckt. Ich nehme sie, spüre aber gleichzeitig, dass eine Biene zwischen unseren Handflächen eingeklemmt ist. Ich versuche loszulassen, versuche zu schreien, doch sie packt fester zu, hört mich nicht, der kleine Körper vibriert hysterisch, sucht einen Ausweg, ich muss loslassen, Panik, Angst, sie wird es tun, sie drückt noch fester,

Montag, 22. März 2010

Erschreckend

wie wenig ich weiß.
wie wenig ich je wissen werde.
wie das Wenige vergessen sein wird,
bin ich nicht mehr.

Doch ist es nicht umsonst,
nur sinnlos.

zustand

es kann nicht sein, dass ich nur freude empfinde, wenn ich materielles kaufe. der akt des kaufens macht mich glücklich, etwas mein zu nennen, so als sei es freiwillig meins geworden, als habe es eine seele. ich benutze die falsche zeitform. machte. es machte mich glücklich etwas zu kaufen, etwas haben zu wollen, etwas zu besitzen. nun kaufe ich etwas, sehe es an, es ist wertlos, es ist keine glücksmaschine; das geld ist weg. was brauche ich was ich habe? ich kaufte ein reh. es ist alt und es kauften schon mindestens zwei menschen vor mir. ich bin also ein drittklasse-käufer. es wird sich denken, dass es nicht wertvoll ist, nicht liebenswert genug, da es von einem zum nächsten und wieder zum nächsten getragen, verkauft, weggestellt wird. man sieht es an und weiß, dass es das auch weiß. ich mag die trauer in seinem sein. was wäre ich ohne die existenz der trauer? nein, ich hatte eine ganz schöne kindheit. sehr viele aus der generation meiner großeltern können das nicht behaupten. ich habe ein reh, es ist sicher halb so alt wie meine großmutter alt wäre, wäre sie noch da. in 2 tagen ist sie ein jahr tot. sie starb ohne mich noch einmal gesehen zu haben. sie ist weg. ich habe das reh. ich habe etwas was ich eigentlich nicht brauche und das was ich eigentlich brauche habe ich das? ich weiß, dass es das Ich ist was ich brauche, ein anderes Ich vielleicht, aber doch meins, ich suche es, aber ich kann es nicht finden, ich finde immer nur das eine, es ist dunkel. es wollte nicht, dass ich es finde, aber nun ist es zu spät. ich hätte es in seinem loch lassen sollen, aber nun sitze ich mit darin und gucke hoch, sehe aber keinen himmel, weil es keinen gibt. es geht nur tiefer, dunkler, aber ich halte mich an der wand fest, ich rutsche manchmal etwas ab, aber manchmal klettere ich auch kleine zentimeter hinauf und tu so als gäbe es dort oben etwas helles, das heller ist als mein hell hier. dabei ist das hell schön. es lächelt mich morgens mit dem hellen blau an. es sagt nicht viel, doch sagt es oft das richtige. ich denke wieder an "es gibt nichts richtiges im falschen" und glaube langsam, dass es stimmt.

Ich

Im Inneren das Vakuum.

Traum

Der Zug rollt schon; ich springe auf.
An einer Stange festhaltend, die Augen geschlossen, genieße ich den Fahrtwind und lächle.
Ich bereite Lasagne in der Kantine des Zuges vor. Die Sauce ist gelb und unförmig. Befülle eine Form mit ihr und Nudelplatten; es kommt ein Mann hinein. Mit den Toiletten sei etwas nicht in Ordnung sagt eine Art Frau. Ich glaube, sie ist vom Geheimdienst, ihr Gesicht sieht danach aus. Der Mann ist sehr unangenehm, spuckt in die gelbe Masse, steckt einen Zeigefinger hinterher, nun sei sie besser. Er geht; ich schütte alles weg.
Ich sitze in der ersten Reihe im Bauch eines Flugzeugs. Vor mir einige Stewardessen, die uns darauf aufmerksam machen, dass sie uns sechs mal während des Fluges darauf aufmerksam machen werden, dass wir unsere elektronischen Geräte ausgeschaltet haben sollten.
Ich schnalle mich an; wir rollen.
Die Frau neben mir beginnt zu singen. Ich gucke sie an. Sie ist breit und stark, nicht dick, nicht schön. Sie trägt Kopfhörer. Ich tippe sie an; keine Reaktion. Stattdessen wird sie lauter, schnallt sich ab und steht im rollendem Flugzeug. Ich ziehe sie runter, schnalle sie wieder und schreie sie an. Wir hoben ab, dachte ich, doch wir rollen noch. Wir können nicht starten, weil sie Musik hört, sich wieder abschnallte und steht. Ich raste aus.
Draußen; das Flugzeug steht; Beton. Ein Fitnessstudio auf der Rollbahn. Ein muskulöser Mann, kurze, schwarze Haare, enges, grünes Shirt, spricht mich an. Ich kenne ihn aus einem anderen Flugzeug. Ich kann einen Fernseher kaufen. Er kostet nur 5 Euro elf Monate lang. Er ist groß und hässlich.

Samstag, 20. März 2010

Toleranzgrenzen

»I am a little pencil in the hand of a writing God who is sending a love letter to the world.«

Traum

Ich steige in einen Aufzug.
Er ist quadratisch; so groß wie ein Wohnzimmer; der Boden Parkett, glänzend.
Er wird in die falsche Richtung fahren.
Es stehen noch andere Menschen, in Anzug und Kostüm, weit von mir entfernt, wartend da. Keine Reaktion auf den Gesichtern. Die Wände sind holzvertäfelt.
Plötzlich werde auf den Boden gerissen, wir rasen nach oben, ich halte mich am Glanz fest, doch schlägt an meiner Ecke des Raums der Boden hoch, elastisch wie Gummi, und wellt sich unter mir, ich falle in das entstehende Loch, kann mich jedoch noch festhalten. Der Boden klappt hoch und runter, als wolle er mich abschütteln, loswerden, doch dann wieder zurück;
Ruhe.
Er tut so als sei nichts gewesen.
Keine Reaktion auf den Gesichtern.
Ich muss hier raus,
doch die Türen bleiben zu.
Wir stürzen in die Tiefe,
ich schreie.

Dienstag, 16. März 2010

Traum

Ich verstecke mich hinter einer Tür.
Draußen vor der Tür stehen Zombies und wollen rein.

Ein Freund steht nackt in einem großen Raum;
sprüht seinen Körper vollständig mit roter Lackfarbe ein.


Sonntag, 14. März 2010

Traum

Traumstrand.
Weiß; menschenvoll; bunte Strandlaken säumen das Blickfeld.
Der Meeresspiegel steigt, die Menschen lachen.
Die Wellen schlagen auf die Lachenden ein, verprügeln ihre glücklichen Fratzen.
Ich stehe.
Doch will ich laufen.

Stagnation

Ich bin ein Käfer,
der auf dem Rücken liegt.
Schon lange liege ich so da.
Ich bewege meine Beine nicht,
täusche nicht mehr vor wieder laufen zu wollen.

Samstag, 13. März 2010

Traum/Realität

Ich stehe mit meinem Mann in der kleinen Küche unseres engen Apartments, sehr weit oben. Wir haben einen kleinen Balkon, die Sonne ist nicht da. Meine nackten Füße stehen auf dem warmen Boden, wir beide tragen Shorts und sind stark durchtrainiert. Ich streichle ihm über seine Glatze, dann über die blonden Haare unseres kleinen Babys. Beide haben sie blaue Augen und gucken mich an. Wir machen uns Brote für die Arbeit, wir sind beide Bodyguards.
Auf einmal drückt er mir meinen Sohn in den Arm und sagt, ich solle die Tür von innen zuhalten. Er stürmt raus, ich stemme mein ganzes Gewicht gegen die Küchentür und sehe hinaus auf das Hochhaus gegenüber, die Lichter der Menschen sind aus.
Meine Füße graben sich in den Boden, ich schwitze, das Baby guckt mich an, greift mit seinen winzigen Fingern an den Schlüssel, ich drehe den Schlüssel um und gucke aus dem kleinen Fenster in der Tür, in den Flur. Sehe den Kegel einer Taschenlampe, Panik steigt in mir auf, höre wie jemand den Schlüssel im Schloss der Wohnungstüre dreht …

meine Mitbewohnerin steht in der Wohnung.

gehört.

Ich bin für eine halbe Stunde eingeschlafen.
Aber als ich aufgewacht bin, war schon eine ganze Stunde vorbei.

Freitag, 12. März 2010

googletranslate

Dein Haar und der Geruch von Ohren und Haut und Ihr Gesicht und Ihren Penis gut. Ich weiß nicht, ob die Füße gut riechen, zu. sie riechen gut?

search failed



Realität

Ich:»Kann es sein, dass mich schon Mücken gestochen haben?«
Er:»Nein, die schlafen doch im Winter.«

Realität

Mädchen, 12:»Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen Geld gebe, könnten Sie dann für mich in den Kiosk gehen und einen Doppelkorn kaufen? Biiiiiiiiiiitttttttttööööö ;) ;) ;)«
Ich, 24:»Nein, Doppelkorn ist nicht lecker.«
Mädchen, 12:»Aber wir trinken den ja nicht soooo.«
Ich, 24:».«

anzügliche Tastsuche

»Hast du in allen fünf Hosentaschen nachgeguckt?«

Sonntag, 7. März 2010

Zustand

Ich gucke ständig auf die Katzenarschlöcher.

Sie kocht Eier.

Meines soll ein Acht-Minuten-Ei sein,
ihres nur ein Sechs.
Nach Sechs Minuten nimmt sie eines aus dem Wasser,
und ich frage sie,
woher sie weiß,
dass dieses ihres ist.

Donnerstag, 4. März 2010

Glück

Sonne, die du mit geschlossenen Augen ansiehst.

Montag, 1. März 2010

Traum

Ich fahre durch gelbe Räume.

Sie liegen hintereinander.

Endlos.

Jeder Raum ist gleich, keiner hat Türen; fahre durch die Wände, ohne sie zu zerstören.

Ich werde immer schneller, kann nicht anhalten; eine Frau schreit, ich solle in die untere rechte Ecke der jeweiligen Räume sehen; sehe immer größer werdende Löcher, als würde ein Tier sich von Raum zu Raum fressen und dabei wachsen.

Sie fängt an hysterisch zu werden und schreit, dass etwas Schreckliches passieren wird. Wir können nicht stoppen.

Hinter jeder Wand erwarte ich das Angekündigte.

Panik, Erlösung, Panik, Erlösung, …


Nun stehen Menschen in den Räumen.

Sie starren mich an, bewegunglos.

Mir wird kalt.

Schreie sie an, zerre an ihren harten Körpern,

doch sie wollen nicht auf mich hören.

Ich weiß, dass sie mich hören können.

Ich will, dass es aufhört.


Es werden immer mehr.


Ich soll werden wie sie.

Weigere mich,

möchte weglaufen.

Panik wellt.


Er möchte im Brunnen schlafen.

Er ist unangenehm

wie der Brunnen.

Dunkel und nass, tief und schwarz.

Er möchte Salz mitnehmen.