Mittwoch, 30. September 2009

Realität

Jeder Deutsche verspeist in seinem Leben durchschnittlich 1094 Tiere.


4 Kühe oder Kälber,
4 Schafe,
12 Gänse,
37 Enten,
46 Truthähne,
46 Schweine,
945 Hühner
+ Ungezähltes aus dem Meer.

Dienstag, 22. September 2009

Freitag, 18. September 2009

Traum

Meine Füße brennen.
Gucke sie mir genauer an; sehe, den Innenseiten beider Füße parallel zur Fußlänge verlaufend, blutige Risse. Ich fasse sie an und kann meine Fußsohle fast ganz vom Fuß lösen, sie halten nur noch am äußeren Rand. Ich klappe den verhornten Fleischlappen zurück und beginne panisch zu schreien.

Donnerstag, 17. September 2009

Metapher

In deinem Kopf gibt es einen riesigen Pool,

in welchem alle deine Lügen Bahnen ziehen,

damit sie stark bleiben.

Gefundener Dialog

Oma: "Du musst die Türe aufmachen; die Frösche wollen raus."

Papa: "Wieviele Frösche sind es denn?"

Oma: "Neun."

Papa: "Ok, dann sagste bei zwölf nochmal Bescheid."

Worte

Sich beim Essspaß satt denken.

Worte

Gefühle zum Trocknen auf die Wäscheleine hängen.

Mittwoch, 16. September 2009

Worte

Es wird nur der gefragt,
der nicht gefragt wird.

Dienstag, 15. September 2009

Traum

Der Fuß ist gebrochen und sehr dick angeschwollen. Die Zehen sind so winzig, dass sie zu klein sind um darauf Nägel wachsen zu lassen. Plötzlich springt der Junge auf und schlägt Räder auf dem grauen, trockenen Asphalt vor meiner Haustür.
Ich schließe die Türe, mir ist das zu blöd. Log er mich doch mit seinem Fuß kalt an!
Ein Kratzen an der Türe, ich spähe durch einen kleinen Schlitz, welcher die Zeit riss, nach Draußen. Sehe nur den sonnigen Grund.
Nun fährt eine kleine Hand durch den Briefschlitz hinein und sucht mich, blind. Ich weiche aus. In der Hand steckt ein kleiner Ast. Der Arm wird immer länger, abnormal lang, erreicht mich und umfasst den Ast fallendlassen mein Fleisch.
Dagegenschlagend fährt er zurück durch den Schlitz; ich öffne die Türe.
Ein kleines blondes Mädchen mit Ringellöckchen und dreckigen Klamotten, vielleicht ist sie vier, steht dort, guckt zu mir hoch und sagt: "Ich hätte gerne etwas zu Essen. Für meine Familie und mich." Mustere sie; dreckig und mager wie sie ist, bekomme ich Mitleid, doch gefällt mir der forsche Ton und die Sache mit der Hand nicht wirklich. Sie guckt aber schon wartend in der Gegend herum. Also gehe ich doch ins Haus, auf der Suche nach einem Töpfchen Sahne und Nudeln.
An der Küche vorbeigehend, auf dem Weg zur Speisekammer, sehe ich im Augenwinkel wie sich etwas bewegt; ich gehe hinein. Niemand ist dort.
Nur der Wein dreht sich in rasender Geschwindigkeit in seinem Glas. Immer schneller, schwappender, wahnsinniger.
Plötzlich fangen alle Türen an auf und zu zuschlagen; ich versuche die Türen zu schließen, doch sie schlagen weiter laut und unkontrolliert herum; schlagen mich; schlagen sich gegenseitig.
Was tut sie? Warum, was habe ich getan?
Ich habe die Küche meiner verstorbenen Oma übernommen.

Mittwoch, 9. September 2009

Traum

Wir haben ihnen zukommen lassen, dass wir eine Schatzkarte hätten. Ich wußte, dass es sie wahnsinnig machen würde, wäre es wahr; hätten nicht sie die Karte, sondern jemand anderes. Wir bastelten uns eine; gerade kippte ich noch etwas Sand über das Papier, rieb es ein, sodass sie älter aussieht als gerade frisch gedruckt, was sie ja war. Doch der Fake ist so offensichtlich, dass sie uns sowieso töten werden-aus Wut, mit ihnen Spielchen getrieben zu haben.
Sie klopfen, ich gehe langsam in mich hineingrinsend zur dunkeln Holztür; merke, dass sie nicht warten können auf die drei Schritte von mir bis zum Knauf, sie treten sie ein, stürmen rein, halten mir ihre Pistolen an den Kopf, ich lache, sie schreien nur:"WO?", doch ich lache nur weiter.

Ich wache auf, sehe mein Gesicht im Spiegel, befühle mit meinen Fingern ungläubig meinen Haaransatz.
Ich kratzte mir nachts riesige Pickel auf, die Haare sind blutverklebt. Kruste unter meinen Fingernägeln. Wie ein Haarreifen rahmen die dunkelroten Wunden mein Gesicht ein.

Ich wache auf und betaste panische meine Schläfen. Alles rahmenlos.

Fünf Monate-Bereits Nostalgie.

Heute morgen zog der tote Duft des Parfüms meiner Großmutter an mir vorbei.

Sonntag, 6. September 2009

Traum

Bin in einem Hostel voller junger Menschen. Nur Zimmer mit Glasfassade.
Die Toilettentür lässt sich nicht schließen; versuche mich zu beeilen. Als ich aufstehen will, kommt jemand rein und ich lache über mich, weil ich mich vergessen habe abzuschnallen. Auch vergaß ich meine schwarze Jogginghose runterzuziehen.
Die Betten sind aus Metall. Es ist dunkel. Grünliches Kunstlicht lässt uns alle wie Krebspatienten aussehen. Die Stimmung ist gedrückt, wir warten auf den Tag.
Der Ausblick ist jedoch wunderbar und gleichzeitig beängstigend. Von oben herab gucken wir auf die dunkle, riesig auslaufende Stadt, als seien wir auf einem Berg, jenseits der kleinen Lichter, jenseits jener schlummernden Energie.
Man kommt sich allein vor; man gehört nicht dazu.
Ich starre auf die Schönheit des Lichtermeers, als meine Augen plötzlich einem Flugzeug folgen müssen, das dunkel und groß über eine Bahn fährt. Der Flughafen scheint mitten in der Stadt zu sein. Es fährt schneller als normale Passagierflugzeuge, biegt auf die Startbahn ab, steht keine Sekunde, dreht sich abgehackt um 90°, nimmt einen sehr kurz Anlauf und fliegt schon beinahe senkrecht in die Luft, macht eine seichte Linkskurve; in meinem Magen kribbelt es. Wie Unterwasser bewegt sich das Flugzeug langsam, geschmeidig, und leicht. Die Kurve hört nicht auf, es fliegt gen Erde, stürzt geräuschlos in die Häuserschluchten, reißt eine Schneise ins schlafende Leben.
Entsetzen beherrscht unsere fahlen Gesichter.