Donnerstag, 31. Dezember 2009

Traum

Ich bin in einem riesigen Gebäudekomplex, ein altes Museum.
Wir sind alle hier in der Dunkelheit der haushohen Wände gefangen.
Sie will uns töten.
Wieso glaubt mir das niemand?
Ich bin allein. Treffe auf sie, sie will mich jedoch noch nicht umbringen, zögert es hinaus mit einem wahnsinnigen Grinsen und dem schwarzen Loch des Todes als Freund.
Befiehlt mir auf die Toilette zu gehen und mit einem Messer meinen After aufzuschneiden.
Im Bad liegt die Leiche einer guten Freundin. Ihre Schuhe unbespritzt; ich überlege, ob ich sie nun tragen darf und hasse mich im gleichen Moment für diesen Gedanken.
Schaffe das mit dem Messer nicht.
Bin in einem großen, dunklen Saal mit Wandteppichen, schleiche hindurch, treffe auf Freunde, sie unterhalten sich laut, ich sage ihnen sie sollen ruhig sein, sie wird kommen und uns alle töten. Doch auch sie glauben mir nicht.

Ich fahre im Dschungel auf nassen, matschigen Lehmstraßen einen braunen LKW.

Samstag, 26. Dezember 2009

Traum

Ich gucke mit geöffnetem Mund in den Spiegel.
Dunkelrote Blutlachen sammeln sich darin.
Unter der Zunge ein tiefroter See aus Blut und Speichel.
Ich spucke alles aus.
Als ich mich frage woher all das Blut kommt,
merke ich wie sich mein Zahnfleisch zusammen mit den oberen Zähnen komplett vom Kiefer löst und in meinen Mund fällt.

Traum

Ich tauche in ein großes Schwimmbecken ein,
mein Körper gleitet am Boden entlang,
es scheint unendlich weit.
Glück durchströmt mich.

Schwimme wieder gen Oberfläche;
doch es gibt sie nicht mehr,
sie wurde zu Beton.

Ich

Regen prasselt auf die Dachfenster,
und läuft an meinen Wangen herab.

Samstag, 19. Dezember 2009

-

Das Nichts umhüllt das Ich.
Wie die Schneeflocke nur entstand um auf meiner Zunge zu mir zu werden.

Ich bin ein Kind

Es ist Nacht, dunkel, kalt, allein.
Zusammengerolltes Ich.
Angelehnte Türe.
Mein Versteck unter meiner Decke.
Ein Mensch in der dunklen Küche steht, verharrt, nicht atmet, auf mich wartet.
Meine Augen starren, sehen Schatten, hören nichts.
Er wartet auf meinen Schlaf.
Mache ich sie zu, mache ich sie nie wieder auf.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Teilrealität #100

grundsätzlich.

endlich sind alle menschen aus diesem haus. es dauerte lange bis sie ihre körper aus dem rauch geschoben und in die dunkle winterluft verfrachteten; auf ihre räder. sie strampeln nun gen grausame musik, um dort noch mehr zu trinken, noch mehr zu rauchen, dem delirium näher zu kommen.

Darauf habe ich grundsätzlich heute keine lust. Die Menschen waren eh alle hässlich. Es lohnt sich nicht mit ihnen zu gehen, um dort festzustellen niemandem attraktives, trotz noch mehr alkohol, zu begegnen. ich bin auch in holland. ich erwarte sowas erst gar nicht. bin gern hier allein. es ist ruhig.

gerade noch schrien die menschen der anderen grausamen musik zum trotz laut herum und rauchten sich nebelig, vielleicht um die gesichter und dicken leiber der anderen zu verschleiern, um sie nicht ansehen zu müssen. die kimmen, die rollen und falten, die wülste unter, oder gar leider über, dem t-shirt. sie sind nun alle weg. ich wohne hier nicht, ich schlafe hier nur. gerade sagte sie, mich auf die wange küssend, dass sie mich lieb habe und sie sich sehr freue, dass ich so spontan einfach vorbeigekommen bin. ja, darüber bin ich doch viel froher noch als du, dachte ich. ich wollte das meer sehn und ich sah das mehr. ich wollte auch sie sehen, und so sah ich sie. leider redeten wir nicht über das; das warum ich das meer sehen wollte, so dringend. leider umgingen wir das thema ganz. wir redeten bei kaffee und kuchen backend, bei joint und bier, bei wein und likör, beim einkaufen und beim kochen, beim laufen und sitzen und liegen, nein da redeten wir über belangloses. nur ein einziges mal, es war auf der insel, auf die wir wegen mir fuhren, saßen wir in einem restaurant, wir waren unerwünscht, da wir jung und geldlos erscheinen und es auch sind, und du fragtest mich, ob es mir gerade gut ginge oder wie es mir gerade ginge. ich entging der frage. so wie ich es immer tue in letzter zeit. ich antworte einfach nicht und wechsel das thema. ich habe nicht das gefühl, dass es jemand merkt. ich kann nur leider so schlecht lügen.

meine hände kribbeln, ich überlege, ob ich den restjoint, der unten in der dreckigen küche noch in seinem becher liegt, zu ende rauchen und so dem tod übergeben sollte. aber ob es mir danach besser oder schlechter geht, ich wage gar nicht darüber nachzudenken, ich sollte es einfach sein lassen. ich sollte auch die maske in meinem gesicht aus creme und schminke drauf lassen und dem schlaf vortäuschen, ich sei glücklich und schön. und jung. ja jung bin ich. vierundzwanzig.

gute nacht.

Montag, 14. Dezember 2009

Traum, oder?

Ich beiße in ein mit Beef belegtes Brötchen.
Frage mich kauend warum ich das tat.
Beef mochte ich noch nie.

Auf dem weißen, großen teller vor mir liegen bläulich schimmernde, kleine Krabben.
Ich esse sie alle.
Sie schmecken nach nichts.

Samstag, 12. Dezember 2009

Traum

Ich bin der letzte Mensch,
und unterhalte mich mit einem
Bonbon.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Nackt gebärt es sich am Besten.

Traum

Ich stehe vor einem riesigen Screen, welcher die Erde zeigt.
Die Macht des Wetter liegt in meiner Hand.
Mit zwei Fingern scheuche ich die Wolken über die Kontinente.
Jetzt wird es bei uns schneien.

Samstag, 5. Dezember 2009

Sein

Schimmel bedeckt meine Haut.
Ein haariger, weißer Teppich.
Weich.
Berühre ihn mit meinen Fingerspitzen.

Zustand

Hunger vs keinen Appetit