Dienstag, 17. November 2009

Traum

Laufe in einer großen amerikanischen Shopping-Mall aufs Klo, in welchem eine runde, schwarze KloMama über die Kabinen herrscht.
Einige Schüsseln sind mit Bananen gefüllt; auf den nächsten beiden bunte, farbige Frauen; sitzend unterhalten sie sich über die niedrige Trennwand hinweg.
Ich finde weiter hinten eine freie, wenn auch sehr enge Kabine. Quetsche mich, da dringend, durch die Öffnung ins Innere. Stelle fest, dass jene für Kinder konzipiert ist, setze mich dennoch.
Neben mir, an der Wand installiert, eine Art Tablett, welches zwei kleine Schalen Krautsalat mit Möhrenraspeln trägt. Ein Post-it verrät mir für wen es bestimmt ist.
Erleichtert wieder in den Vorraum eintretend, werde ich von der freundlichen Klofrau gefragt, ob ich etwas essen wolle. Ich nehme mir eine Daumendicke von den Truthahnbrustscheiben, überlege es mir anders, und bestapel den Rest wieder damit. Entscheide mich für Tomate und Gurke auf Brot.
Trockne mir die Hände, nicht wie ich dachte an einem gewöhnlichen Handtuch, sondern an einer Zimmerpflanze ab. Verstörrt entschuldige ich mich bei der Frau, welche nun zwischen hunderten von Pflanzen grinst, meint, dass wir Deutschen ziemlich viel Scheiße im 2. Weltkrieg gerissen haben, und sie meine Zweisprachigkeit bewundere.
Möchte sie nicht mehr aus meinem Leben lassen, so groß ist die Sympathie. Doch möchte ich ihr meine Adresse nicht geben, um sie nicht in die Verlegenheit ihres Analphabetismus' zu bringen.

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