Samstag, 5. Mai 2012

Traum

Auf dem Weg zum Meer überqueren wir auf einer geländerlosen Brücke einen kleinen Kanal.
Das Wasser ist sandfarben. Darin halten sich, im Stillen treibend, Lebendige an Toten; deren Hälse teils durchtrennt, klaffende Kehlen offenbaren.
Der Sand weiß, das Wasser reglos. Steil fällt die Düne in die schmale Wasserschlucht. Am anderen Ufer ragt ein Bergmassiv bedrohlich nah und schwarz gen Himmel. Das Wasser klar, kalt, eingebildet bodenlos. Ihr lauft den Sand hinunter, streckt eure Hände hinein ins Nass. Oben stehend beobachten wir.
Das Wasser zieht sich zurück;
wir rufen, schreien eure Namen, doch ihr merkt es nicht.
Die Welle kommt, schlägt auf eure Körper ein.
Die Massen rennen, rennen als sei Hoffnung in ihrem Tun.
Die Zweite schlägt auf mir zusammen.

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