Donnerstag, 6. Januar 2011

Traum

Ich bin ein kleiner Junge, der schon erwachsen ist. Mein Vater ist ein ergrauter, hagerer Mann mit Brille. Alles an ihm strahlt Weisheit aus. Seine Augen sind eisblau. Man liebt ihn. Unser Haus ist ganz oben auf einem steilen, schmalen, sehr hohen Berg. Es ist immer dunkel hier. Es regnet, doch es gibt nie Matsch. Wir begrüßen ihn. Er bittet mich in einen anderen Raum, hält die Tür auf.
Ich bin meine Schwester, sie ist jünger und noch sehr jung; sehe wie er meinen Bruder schlägt.
Ich bin wieder der Junge. Die Haut meiner rechten Schulter gehört nicht mehr zu mir, Blut rinnt. Ich sehe Stacheldraht vor mir. Spüre nichts.
Alle anderen sind gekommen. Niemand handelt. Sie sind gekommen um zu gucken, nicht zu sehen.

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