Montag, 26. Juli 2010

Traum

Ich stehe in der Schlange vorm Freibad. Es ist sieben Uhr morgens. Unaufgefordert vergesse ich den Ausweis vorzuzeigen; unfreundliche Aufforderung, langsames Blättern im Pass, missbilligende Blicke, meinerseits Aggression.

Er liegt da, ziemlich blau, bewegt sich nicht. Lässt mich alles machen und tragen. Er ist der Chef. Das Zimmer ist braunrot, das Draußen schwarz mit Mottenbeschwirrtem Hell.

Die Katze schob das Buch vom Glas und trank. Ich wache auf und sehe, dass sie es zurückschob.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Traum

Sie schläft mit dem Bademeister, oft;
wohnt bei ihrem Freund, falsch wie sie ist.
Es ist etwas dunkel,
dennoch ist sie zu cool, um mit dem Bus zu fahren.
Ich versuchte sie zu erreichen, zu reden, zu gestikulieren
– doch die Mauer steht.
Standhaft.
Die Badehose ist immer noch blau.


Mittwoch, 7. Juli 2010

Zustand

angst
schmerzen im auge.
angst
sterbendes licht.

Dienstag, 6. Juli 2010

2257

eins: was ist morgen?

ich: was soll morgen sein?

zwei: gegenfragen sind nicht erlaubt.

eins: was ist also morgen?

ich: was soll denn morgen schon anders sein als heute?

zwei: gegenfragen sind nicht erlaubt.

ich: morgen ist wie heute, nur heißt es heute morgen, morgen heißt es heute.

eins: ist morgen heller als heute?

ich: nein. es wird schwärzer. jeder tag beginnt in grau – niemals ein helles grau – doch wird er schnell dunkeler, schwarz. immer ein bisschen dunkleres grau, manchmal auch schwarz schon früh am morgen.

eins: würden sie gerne die sonne sehen?

ich: ja, sehr gern.

zwei: sie wissen, dass das einem suizid gleichkommt!

eins und ich: ja.

zwei: euthanasie war früher verboten.

eins und ich lachen.

zwei lacht auch.

zwei: es ist zeit für ihre medikamente.


ich nicke und schlucke glück.

unendliches.

Montag, 5. Juli 2010

noch einer.

Gewöhnlich ist der gewöhnlich der gewöhnlich gewöhnlich ist.

KAT Z E

Eine Katze ist eine Katze ist ein Traum.

Sonntag, 4. Juli 2010

Zustand

Ein Traum ist ein rohes Ei,
lässt man ihn fallen,
ist es vorbei.