Montag, 18. Januar 2010

Traum

Ich bin ein Mann. Meine Freundin und ich fahren mit Speedbooten übers Wasser. Das Wasser ist schwarz, so wie der Himmel und die Absichten.
Es sind zwei Boote unterwegs, beide vollbesetzt mit Leibern. Wir rasen übers Schwarz und rammen immer wieder das andere Boot. Irgendwas läuft schief, denke, falls jemand bei dieser Aktion umkommt, scheint das so gewollt. Habe das Gefühl, dass mein Wille unser Boot lenkt und wir deswegen immer wieder auf das andere zusteuern und voller Wucht daraufeinknallen. Bin enttäuscht, wenn ich es verfehle.
Es ist circa eine Stunde vor Sonnenuntergang, die Boote fahren an ein Waldstück. Noch ist alles lichtdurchflutet, doch möchte ich hier zusammen mit der Sonne weg sein.
Wir werden verabschiedet und gehen vom Boot, im Wasser treibt Müll; kleine Müllinseln, die sich zusammenfanden und sich so wichtiger fühlen.
Unsere Klamotten hängen an Kleiderbügeln an Ästen im Wald verteilt. Ein bunter Farbenweg zeigt uns wohin wir gehen müssen, dabei sammelt jeder sein Zeug ein. Meine Arme sind vollbeladen und ich verliere immer wieder ein Stück. Wir kommen an ein Wohnmobil und sollen draußen warten. Trotz verbot gehe ich rein, überall liegen Seifen aus Hotels und andere kleine geklaute Präsente. Aber eine Plastiktüte für meinen Klamottenberg finde ich nicht. Das Betreuermädchen kommt rein und schnauzt mich an, was ich hier drin verloren habe. Sie gibt mir ein Wassereis, welches genau die gleichen geringelten Farben hat wie ihr Bikini. Ich halte ihr das Eis an die linke Brust; wir lächeln uns an. Es war schon ein bisschen offen, ich denke sie hat es vergiftet. Esse es aber trotzdem und gucke ihr dabei in die Augen, als könne ich dort die Giftfrage bestätigt sehen. Gehe wieder raus und stelle mich zu den anderen dummen, unwissenden Touristen.
Ich bin plötzlich im Körper der Betreuerin im Ringelbikini, stehe immer noch im Wohnmobil, als der Betreuermann reinkommt und fragt »Warum liegt hier noch ne ID?«.
Sie: »Wieso muss er denn sterben?«
Er darauf: »Die Guten sterben immer.«

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